EPD ist die Abkürzung für das Environmental Product Declaration. Im Deutschen wird entsprechend der Name Umweltproduktdeklaration benutzt. Diese Deklarationen werden vom Institut Bauen und Umwelt (IBU) verifiziert. Es handelt sich hierbei um eine standardisierte Form, einen Baustoff in Größe und Menge klar zu definieren und Umweltauswirkungen in Bezug auf verschiedene ökologische Aspekte zu beschreiben. Die Bedeutung von EPDs zeigt sich in der zunehmenden Verbreitung von Gebäudezertifizierungen. EPDs dienen insbesondere als unabhängige Informationsgrundlage für die Ökobilanzierung von Gebäuden im Rahmen der Nachhaltigkeitsbewertung.
Herausgeber und Deklarationsinhaber ist das InformationsZentrum Beton.
Nach der Ersterstellung der Umweltproduktedeklarationen für Betone C20/25 bis C50/60 im September 2013 wurde nach fünf Jahren die Überarbeitung der EPDs erforderlich. Es wurden die insgesamt sechs Beton-EPDs aktualisiert und im September 2018 neu veröffentlicht. Diese Umweltproduktdeklarationen sind online verfügbar (www.beton.org/epd) und laufen im September 2023 aus.
Derzeit werden, für einen nahtlosen Anschluss an die aktuellen EPDs, die Umweltproduktdeklarationen aktualisiert - sie sollen im Herbst 2023 fertiggestellt und verifiziert werden.
Für dieses Projekt erfolgte im März 2023 eine Datenerhebung für die Aktualisierungen der Umweltproduktdeklarationen (EPD) Beton. Aus den eingegangenen Rückmeldungen wurde eine durchschnittliche Betonzusammensetzung für Betonfertigteile in den Festigkeitsklassen C25/30 bis C50/60 ermittelt und an den Ökobilanzierer weitergeleitet. Im nächsten Schritt wurden aus den Eingangsdaten und denen der Transportbetonindustrie gewichtete durchschnittliche Betonzusammensetzungen ermittelt und für diese Ökobilanzen nach der aktuell gültigen Norm DIN EN 15804+A2 berechnet. Diese bilden die Grundlage für die aktualisierten Umweltproduktdeklarationen. In den letzten Wochen/Monaten wurden neben den Berechnungen ein Hintergrundbericht erstellt und die EPD-Texte geschrieben. Ende vergangener Wochen hat die Forschungsvereinigung der deutschen Beton- und Fertigteilindustrie e.V., sozusagen als Blaupause, eine der geplanten Beton-EPDs zur Verifizierung beim Institut Bauen und Umwelt (IBU) eingereicht. Wird dabei seitens der Verifiziererin noch Korrektur- oder Änderungsbedarf festgestellt, so können die erforderlichen Anpassungen direkt für die anderen Festigkeitsklassen übernommen werden.
Wie viel Zeit die Verifizierung in Anspruch nehmen wird, ist unklar. Wir informieren Sie, sobald es einen neuen Sachstand gibt.
Quelle: Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. und InformationsZentrum Beton GmbH